Während meiner Ausbildung als Osteopath habe ich auch eine Shiatsu-Ausbildung absolviert. Shiatsu ist eine manuelle, japanische Behandlungsmethode, die auf den Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin beruht. Die philosophische Grundhaltung dieser Form der Körperarbeit ist es nicht zu manipulieren sondern dem Körper Angebote zu machen, wie er sich besser selbst helfen kann. Ein weiterer wesentlicher Grundsatz des Shiatsu besteht im Respekt gegenüber dem Patienten, weshalb ich auch bei Osteopathischen Behandlungen soweit möglich gerne am bekleideten Patienten arbeite. Kommen sie also soweit möglich in bequemer, lockerer Kleidung. Diese Grundsätze aus dem Shiatsu haben meine Ausrichtung innerhalb der Osteopathie grundlegend geprägt und lassen mich nur im Ausnahmefall auf manipulative Techniken zurückgreifen. Lieber arbeite ich im Sinne einer Kommunikation mit dem Körper.
Im Laufe unseres Lebens muss sich unser Organismus an die verschiedensten Situationen anpassen. Eine der großartigen Fähigkeiten des Menschen ist, dass er genau darin unfassbar gut ist. Erst wenn immer mehr Anpassungen nötig sind und diese sich aufeinander türmen (ganz gleich ob körperlicher, seelischer oder mentaler Natur) oder die belastenden Faktoren sehr schwerwiegend sind, kommt es zu einer Überforderung dieser Anpassungsfähigkeit. Störungen treten auf.
Daher stellt sich mir in jeder Behandlung weniger die Frage, was zu den Symptomen geführt hat als vielmehr, was einer Heilung im Weg steht. Ich versuche herauszufinden, in welchem Bereich ich die Auflösung von Hindernissen für diese Selbstregulation anregen oder festgefahrene Muster auflösen kann, so dass der Organismus in seinem Bestreben zur Anpassung „neue, bessere Wege“ finden kann.